Detox: Der falsche Mythos
Detox: Der falsche Mythos
Detox-Tees, Detox-Badezusatz, Detox-Kerzen. Wohl kein anderes Wort wird im Lifestyle-Bereich derzeit so inflationär benutzt wie DETOX!
Die Idee hinter dem Detox-Boom ist, dass selbst gesunde Menschen gelegentlich ihren Körper von Giften befreien können. Und das kommt nicht von ungefähr: Wir sind permanent Umweltgiften ausgesetzt und diese werden immer mehr. Unserem Körper setzen Pestizide, Strahlung, Zusätze in Wasser und Nahrung, Schwermetalle, Feinstaub und Mikroplastik zu. Sie gelten zum Teil als krebserregend, können Auslöser für Autoimmunerkrankungen sein und stellen eine gesundheitliche Belastung für unseren Körper dar. Erst unlängst konnten WissenschaftlerInnen belegen, dass wir pro Woche etwa 4-5g Plastik zu uns nehmen. Das entspricht einer Kreditkarte! Das macht natürlich Angst. Und diese Angst greifen schlaue Marketing-Spezialisten auf, um uns zum Kauf von Detox-Produkten zu bewegen.
Bringen Detox-Produkte etwas?
Kein Tee, Saft oder Pulver kann diese Umweltbelastungen in unserem Körper aufspüren, sie einschließen und abtransportieren. Wer Gifte sehr gut filtern kann, sind unsere Organe. Unser Körper hat ein ausgeklügeltes Detox-System, indem Blutkreislauf, Lymphe, Nieren, Leber, Darm, Lunge und sogar die Haut schädliche Stoffe abtransportieren.
Welches Detox hilft wirklich?
Den Körper mit Nährstoffen zu fluten, um ihm für die Entgiftungs-, Reparatur- und Heilprozesse Energie bereitzustellen, ist immer eine gute Idee. Dazu gehören vorrangig Vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung. Vor allem Anti-Oxidantien können freie Radikale, die Zellschäden anrichten, einfangen und neutralisieren. Auch sie finden sich vor allem in Obst und Gemüse. Das alles unterstützt unsere Organe dabei, ihre Arbeit zu tun.
„Echtes“ Detoxen kann vor allem über den Darm erreicht werden. Ein gesunder Darm bedeutet auch ein gesundes Immunsystem. Vor allem Heilfasten und Heilkuren zeigen hier eine entlastende Wirkung, sodass sich der Darm auf die Heilung und Regeneration der Darmzellen fokussieren kann. Nicht von ungefähr heißt es: „Im Darm liegt die Gesundheit!“
Angenehmer Nebeneffekt einer Darmkur? Oft wird auch eine Verbesserung von Hautproblemen (wie Akne) bemerkt.
Detox für die Haut, durch den Darm?
Wussten Sie, dass unsere Haut, sowie der Darm aus der embryonalen Schicht hervorgehen. Dicht von Nerven und Gefäßen durchzogen sind beide Organe auch über das Immunsystem miteinander verbunden.
Studien zeigen, dass Menschen mit Problemhaut oft eine veränderte Darmflora und Darmbarriere aufweisen. Eine Sanierung des Darms hat deshalb oft zur Folge, dass die Haut wesentlich besser wird. In Hollywood hat sich Fr. Dr. Nigma beispielsweise sogar darauf spezialisiert ¬– durch Darmgesundheit – Hautprobleme in den Griff zu bekommen. Zu ihrer eindrucksvollen Kundenliste gehören Stars, wie Oscar-Preisträgerin Gwyneth Paltrow, „50 Shades of Grey“-Star Jamie Dornan oder Powerfrau Penelope Cruz.
Das sind die Quick Tipps!
Was Sie selbst tun können? Das lässt sich schnell zusammenfassen:
- Basische Ernährung, das entlastet Magen und Darm, schützt den Körper vor Übersäuerung, die wiederum viele Krankheiten begünstigt.
- Möglichst Vitamin C und Vitamin E reich essen, das hilft beim Zellschutz gegen freie Radikale und boostet die Kollagensynthese (die auch der Darm benötigt!).
- Viel Wasser trinken, um den Abtransport über die Niere und Lymphe in Schwung zu halten.
- Präbiotika einnehmen, diese helfen dem Darm gesunde Bakterien anzusiedeln, die er für eine gesunde Darmflora benötigt.
- Und: Raus an die frische Luft! Denn Sauerstoff ist ein wahrer Killer für freie Radikale und Keime.
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